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London – Ergebnisse einer neuen Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine weisen darauf hin, dass Antifibrinolytika wie Tranexamsäure ernste postpartale Blutungen stoppen können. Die Studie wurde vom Health Innovation Challenge Fund und der Bill & Melinda Gates Foundation finanziert. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in The Lancet (2017; doi: 10.1016/S0140-6736(17)30638-4).

 

Schwerwiegende Blutungen gelten weltweit als wichtige Ursache für eine hohe Mütter­sterblichkeit nach der Geburt. Die Tranexamsäure gehört zur Gruppe der Anti­fibrinolytika und hindert Blutgerinnsel daran, sich wieder aufzulösen. Ihre Wirkung könnte nach An­sicht der Forscher die Müttersterblichkeit nach postpartalen Blutungen nachhaltig sen­ken.

 

Eine von drei Müttern könnte durch die Gabe von Tranexamsäure gerettet werden, so die Wissenschaftler. In einer weltweiten Studie mit mehr als 20.000 Teilnehmerinnen er­hiel­ten etwa 10.000 Probandinnen die Tranexamsäure und eine Kontrollgruppe mit eben­falls 10.000 Frauen ein Placebo. Für die WOMAN (World Maternal Antifibrinolytic) Studie rekrutierten die Forscher Mütter aus 193 Krankenhäusern in 21 verschiedenen Ländern, darunter vor allem Afrika und Asien, Großbritannien und andere.

 

Die Forscher fanden heraus, dass die Todesfälle infolge einer starken postpartalen Blu­tung um 31 Prozent reduziert werden könnten, wenn das Mittel binnen drei Stunden ver­abreicht würde. Zudem führte die intravenöse Gabe von Tranexamsäure dazu, dass die Not­wendigkeit chirurgischer Eingriffe, um die Blutung zu kontrollieren, um ein Drittel ver­ringert werden konnte.

(Quelle Ärzteblatt.de

 

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Peter Safar

 

Pionier der modernen Wiederbelebung und Vater des modernen Rettungsdienstes

 

Am 03.08.2003 verlor er nach 2-jährigem Leidensweg seinen mutigen Kampf gegen den Krebs und verstarb im 79. Lebensjahr in seiner Wahlheimat Pittsburgh, USA. Eigentlich war er Österreicher. Weltweit wurde er aber bekannt als „der Vater der modernen Wiederbelebung und des Rettungsdienstes“. Er war weit mehr als das. Ich durfte ihn als großen Arzt und beeindruckenden Menschen bereits 1987 persönlich kennenlernen. Uns beide verbinden einige Gemeinsamkeiten; die Lehre der Wiederbelebung, die Liebe zu Peru und das Engagement um den Aufbau

eines leistungsfähigen Rettungsdienstes. Unsere Unterhaltungen haben meine Arbeit und mein beru iches Leben sehr geprägt. Ich möchte sie deshalb in sein Andenken stellen. Einen Satz werde ich niemals vergessen:

 

„Wenn du weißt, lieber Bernd, dass eine Technik oder Methode geeignet ist, ein Leben zu retten, dann gibt es nichts zu diskutieren, und dann ist es auch nicht wichtig, wer diese Technik anwendet. Hauptsache, sie wird angewendet. Dann gibt es nur eines: Du musst es tun !“

 

Er erkannte, dass zur Lebensrettung bei Herzstillstand nur eine Kombi- nation von Herzdruckmassage mit richtiger Beatmung erfolgreich sein kann, und begründete das A-B-C der Wiederbelebung, eine Maßnahme, die seit 45 Jahren unzähligen Menschen weltweit das Leben gerettet hat. Bei einer Reise nach Norwegen, wo er die europäische Ärztewelt in das A-B-C der Wiederbelebung einführte, lernte er Asmund Laerdal kennen, damals ein Hersteller von Kinderspielzeug. Die beiden entwickelten gemeinsam „Resusci-Anne“, eine einfache Puppe, mit der es möglich war, Laien auf der ganzen Welt in der Wiederbelebung zu schulen.

Und die Paramedics ?

Abgesehen, dass er einer der Begründer des amerikanischen Rettungssystems ist und an der Universität Pittsburgh die erste Ausbildung für Paramedics leitete, hat sich besonders die folgende Geschichte in die Herzen der Paramedics von Pittsburgh eingeprägt:

Im Fußballstadion von Pittsburgh kollabierte während eines Spiels ein Zuschauer. Die Paramedics begannen mit der Reanimation, intubierten und de brillierten, als ein älterer Herr seine Unterstützung anbot. Er hielt zunächst die Infusionen, übernahm dann die Beatmung und löste später einen der Paramedics bei der Durchführung der Herzdruckmassage ab. Der alte Mann unterstützte nach erfolgreicher Wiederbelebung auch den Transport zum Rettungswagen und saß auch ugs im Wagen, um die Herzdruckmassage während des Transportes zu übernehmen. Nach der Übergabe in der Klinik, wollte sich einer der Paramedic bei ihm bedanken und fragte ihn nach seinem Namen: „Hi, I’m Peter, nice to meet you !“, sagte er, drückte dem verdutzten Paramedic die Hand und verschwand in der Nacht. (Ausschnitt aus dem Buch: "Ein Beruf der Leben rettet" von Bernd Fertig) hier auf der Seite erhältlich